BGR-Stellungnahme unzureichend
© Dr.Ulrich Kleemann 2014
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Quelle: BGR 2007
Die Existenz der durch
den Salzstock führenden
Störungszone ist BGR
zwar bekannt, die
Bedeutung für künftige
Eiszeiten jedoch herunter
gespielt.
Am 12.01.2012 nahm die BGR Stellung zu meiner Studie (siehe BGR-Homepage) und warf mir vor, ich
hätte mich im Wesentlichen auf einige auf einige aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen gestützt
und die mehrere hunderte von (unveröffentlichten!) Fachberichte der BGR nicht berücksichtigt.
Die BGR-Stellungnahme geht jedoch am Kern meiner Kritik vorbei bzw. bestätigt diese sogar. Eine
nachvollziehbare Bewertung der Standorteigenschaften kann nur dann vorliegen, wenn alle zitierten
Quellen auch öffentlich vorhanden und damit überprüfbar sind. Die BGR stützt sich maßgeblich auf
unveröffentlichte Berichte aus dem eigenen Haus. Dies ist nicht gute wissenschaftliche Praxis!
Die wesentlichen Kernfragen meiner Studie bleiben weiterhin unbeantwortet:
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Warum werden die unveröffentlichten Berichte der BGR nicht veröffentlicht?
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Die BGR erwähnt zwar, dass Bewegungen im Erdmantel - also in ca. 30 km Tiefe - zu einer
Aufwölbung auch im Bereich Gorleben geführt haben. Sie ignoriert aber, dass durch diese
Aufwölbung die Erdkruste instabil geworden ist. Welche Folgen hat diese Instabilität für den
Salzstock, wenn die nächsten Eiszeiten Gletscher über die Region Gorleben schieben? Warum
setzt die BGR sich nicht mit der jüngeren Literatur zu den entsprechenden Störungen
auseinander, die durch Eiszeiten ausgelöst werden können?
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Zum Ausschluss der Tiefenstörungen ist die 2D-Seismik untauglich - warum verzichtet die BGR
auf Untersuchungen mittels 3D-Seismik?
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Wo berücksichtigt die BGR die Verhältnisse im Rotliegenden, also der Gesteinsschicht unter dem
Salzstock, in der sich Gasvorkommen gebildet haben?
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Auch die BGR streitet die Existenz von Bruchzonen, über die Gas von unten in den Salzstock
gelangen könnte, nun nicht mehr ab. Die entscheidende Frage ist: wann waren diese noch aktiv?
Die BGR schweigt dazu.
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Wie belegt die BGR, dass keine Gase in den Endlagerbereich gelangen können?
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Eiszeitgletscher haben tiefe Rinnen in die norddeutsche Erdoberfläche gefräst. Allerdings nicht
bei jeder Eiszeit und nicht überall, sondern überwiegend in der Elsterzeit und in der
mitteleuropäischen Senkungszone. Dabei ist das Deckgebirge über dem Gorlebener Salzstock
verletzt worden, andere Salzstöcke blieben dagegen unversehrt. Wie begründet die BGR ihre
Auffassung, dass diese Salzstöcke in Zukunft ebenfalls von Eiszeitgletschern beschädigt
werden?
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Warum bezieht die BGR die Arbeiten des Geologischen Landesamtes von Brandenburg nicht mit
ein, die eine bedeutende aktive Bruchzone im Bereich des Gorlebener Salzstockes zeigen?
(Beispielsweise sämtliche Arbeiten von Stackebrandt, auch die aus den Jahren 2004 und 2005?).
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Warum wurden und werden auch andere wesentliche Literaturstellen nicht erwähnt?
Lesen Sie hierzu auch die Pressemitteilung der Rechtshilfe Gorleben e.V. und der Bäuerlichen
Notgemeinschaft vom 27.01.2012.